Samstagvorabend-Gottesdienst zum 4. Fastensonntag

Die heilige Messe am Samstagvorabend-Gottesdienst, zum 4. Fastensonntag zelebrierte Pfarrer Rudolf Theurl. Für sehr gefühlvolle musikalische Begleitung sorgte Franz Moltrer auf dem Klavier.

„Ein wichtiges Thema im Bezug auf das heutige Evangelium ist das Vergeben, am Samstagvorabend, 13. März 2021!“, meinte zu Beginn Pfarrer Theurl und fuhr fort: „ Ich bin oft erschüttert, wie viel Unfrieden es gibt, in der Nachbarschaft und in der eigenen Familie, um das Vergeben. Gerade jetzt in dieser unruhigen Zeit ist die Gefahr groß, dass jeder gegen jeden haut. In den Salzburger Nachrichten war zu lesen: Schau auf dich, schau auf mich! Handeln wir auch danach?“.

Wie schon mehrfach berichtet gibt es heuer bereits die 16. Talente-Vermehrung. Ein Zelt im Pfarrhof steht auch schon da, damit Sachspenden gesammelt werden können. Vor der Kirchentür wartet am Schluss Margit und wird ihnen einen Würfel mit 10 € und ein Kuvert mit 20 € Inhalt übergeben; der Inhalt sollte bis Schulschluss vermehrt werden. Dieses Geld stammt aus meiner eigenen Tasche, also von mir persönlich! Je ein Drittel vom Gesamtendbetrag (voraussichtlich Ende Juni 2021) bekommen die Kinder auf Moria, der Barbaraladen und die Kirche St. Barbara (Wasserschäden an der Glaskuppel). Wir sind für jede Hilfe dankbar!“, waren die abschließenden Worte des Pfarrers.

Der 4. Fastensonntag heißt mit lateinischen Namen „Laetare“. Welches Thema an diesem Sonntag angeschlagen wird, macht der Eingangsvers deutlich: „Freue dich, Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig ward (Jes 66,10)“. Wie ein Lichtblick in dunkler Zeit lässt der vierte Fastensonntag schon etwas vom Licht des Ostermorgens aufscheinen, der noch weit entfernt ist, aber doch schon langsam ins Blickfeld rückt. An diesem Sonntag sind die Paramente auch nicht violett, sondern rosa. Durch das violett der österlichen Bußzeit scheint schon das weiß der österlichen Festzeit. (Paramente sind aus dem lateinischen „parare-mensam = den Tisch bereiten, abgeleitet, die im Kirchenraum in der Liturgie verwendet werden.)

Die Fastensonntage

Die Fastensonntage verleihen der österlichen Bußzeit Struktur und unterbrechen sie. Jeder Fastensonntag hat einen bestimmten Namen, jedem von ihnen kommt eine besondere liturgische Bedeutung zu. Mit dem Aschermittwoch beginnt der österliche Festkreis, der aus den beiden Elementen Fastenzeit (österliche Bußzeit) und Osterzeit besteht. Mehr als ein Drittel des ganzen Jahres liegen im österlichen Festkreis, der erst mit dem Pfingstsonntag endet. Das zeigt schon alleine, wie bedeutend das Osterfest ist. Es ist der Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres. Im Gegensatz zur Adventzeit besitzt die Fastenzeit eine feste Anzahl von Tagen und dauert jedes Jahr gleich lange. In der Fastenzeit sind die Sonntage aber grundsätzlich ausgenommen. Übrigens sind es daher tatsächlich 46 Tage und nicht nur 40 Tage, wie es oftmals heißt.

OAR Hans Sternad
Chronicus
Samstag, 14. März 2021

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