Gründonnerstag in St. Barbara
Abendmahlfeier
Gründonnerstag ist die Bezeichnung für den fünften
Tag der Karwoche bzw. der heiligen Woche. An ihm gedenken die Christen
des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend seiner
Kreuzigung.
Mit der Feier am letzten Abendmahl beginnt am Abend
des Gründonnerstags das so genannte Triduum Sacrum oder Triduum
Paschale, die Feier also der drei österlichen Tage (Karfreitag,
Karsamstag und Ostersonntag).
Bei der Hl. Messe vom letzten
Abendemahl in St. Barbara, zelebriert von Pfarrer Rudolf Theurl,
musikalisch umrahmt von Anton Mascher und Instrumentalisten, wurde am
Abend des Gründonnerstags der Einsetzung des Altarsakramentes
(Eucharistie) und des Weihepriestertums gedacht. Mit dabei waren auch
Erstkommunionskinder, an die am Ende der Hl. Messe symbolisch kleine
Brötchen verteilt worden waren. Beim Gloria läutete eine Ministrantin
das Glöckchen, danach schweigt dieses Glöckchen bis zum Gloria in der
Osternacht! In vielen christlichen Kirchen sieht und hört man
Ratschen, die durch ihren harten Klang in der Leidenszeit Jesu die
Glocken ersetzen; diese werden zur Wandlung und zur
Sakramentsprozession nach der Messe verwendet.
Abschließend zur
Abendmahlfeier in St. Barbara folgte eine schlichte Prozession mit dem
Allerheiligsten, getragen von Pfarrer Rudolf Theurl im Kirchenraum,
gefolgt von Ministranten, den Erstkommunionkindern und Gläubigen.
Diese kleine Prozession steht für den Gang Jesu zum Ölberg, wo er in
Todesangst betete und verhaftet wurde. In stiller Anbetung vor dem
Allerheiligsten gedenken die Gläubigen in der Kirche dann in dieser
Nacht Jesu Verhaftung und Geiselung.
Wie Pfarrer Theurl noch am
Gründonnertagabend mitteilte, nächtigt zurzeit ein junger Obdachloser
für drei Tage in der Notschlafstelle „Zuflucht“, die in den
Kellerräumlichkeiten 2018 des Pfarrzentrums neu entstanden war.
Als Gedächtnistag des letzten
Abendmahles und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch
Jesus Christus selbst kommt dem Gründonnerstag ein hoher Rang in der
Liturgie zu.
Da die Kartage aufgrund ihres grundsätzlichen
Charakters als Tage der Trauer und des Mitvollzugs der Passion Jesu
eine besondere Prachtentfaltung nicht gestatten, seit dem Vierten
Laterankonzil aber ein besonderer Bedarf für die Verehrung der
Realpräsenz des Leibes und Blutes Christi in den eucharistischen
Gestalten entstanden war, wurde in der katholischen Kirche seit dem
13. Jahrhundert als zweites eucharistisches Hochfest das
Fronleichnamsfest am zweiten Donnerstag nach Pfingsten eingeführt, das
somit in einer engen Verbindung zum Gründonnerstag steht!
Hingewiesen wurde noch auf den
Karfreitag mit Kreuzweg (bei
Schönwetter) im Pflanzgarten, bei Schlechtwetter in der Kirche um 15
Uhr; am Abend Liturgie zum Leiden und Sterben Jesu in der Kirche um
19.30 Uhr.
Am Karsamstag
„fließende“ Speisenweihe in St. Barbara mit österlichen Stationen von
16 bis 19 Uhr.
Auferstehungsfeier dann am Abend
wieder um 19.30 Uhr in der Kirche, dazu wurden und werden Zählkarten
ausgeteilt!
Festgottesdienst am
Ostersonntag um 9.30 Uhr in der Kirche. Ostern ist das älteste
und höchste Fest des Kirchenjahres, das zweite Jahr infolge wegen der
Corona-Pandemie in eingeschränkter Form.
OAR Hans Sternad Chronicus Gründonnerstag, 1. April 2021
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