Maria
Lichtmess in St. Barbara Kerzenweihe und Blasiussegen
Pfarrer Rudolf Theurl zelebriert die Heilige Messe,
gesanglich und musikalisch umrahmt von Pastoralassistenten Aton
Mascher mit Freunden.
„Jesus, deine Mutter Maria hat aus einem
tiefen Glauben und aus einer großen Kenntnis der Heiligen Schrift und
des Wirken des Heiligen Geistes dich, den Herrn empfangen. Jesus,
deine Eltern habe dich als Kind nach 40 Tagen in den Tempel gebracht,
um dich zu weihen, denn jeden männliche Erstgeburt soll dem Herrn
geweiht sein. Jesus, deine Mutter Maria hat dich mit viel Sorge durch
das Leben begleitet und der alte Simeon sagte gemäß der Schrift
voraus, ein Schwert wird einst deine Seele durchbohren“, waren die
Worte von Pfarrer Rudolf Theurl zu Beginn des Gottesdienstes und
meinte weiter: „ Heute, am Maria Lichtmess Tag, werden wir alle die
Kerzen, die vor dem Altar hingelegt worden waren, segnen, für das
ganze Jahr“.
Generell werden an diesem Tag alle Kerzen
gesegnet, die im Verlaufe eines Kirchenjahres gebraucht werden. Auch
die Gottesdienstbesucher brachten ihre sogenannten Lichtmesskerzen
mit, um sie segnen zu lassen, denn diese besonderen Kerzen sollten
göttlichen Segen in ihre Wohnungen oder Häuser bringen.
Nach
Abschluss der Hl. Messe erteilte Pastoralassistent Anton Mascher den
Blasiussegen, der vor Halskrankheiten schützen soll, mit dem
Segensspruch: „ Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahr dich
der Herr vor Halskrankheiten und allen Bösen. Es segne dich Gott, der
Vater, der Sohn und der Heilige Geist und gebe dir Gesundheit an Leib
und Seele“. Märtyrerbischof Blasius Gedenktag ist der 3. Februar;
vorher war er Arzt und rettete einem Kind, das eine Fischgräte
verschluckt hatte, vor dem Erstickungstod.
Geschichtliches:
Lichtmess ist eines der ältesten Feste der christlichen Kirche.
Der Name „Mariä Lichtmess“
bezieht sich auf Lichterprozessionen und dazugehörige Kerzenweihen an
diesem Tag. Kaiser Justinian I. hatte sie erstmals 542 für Byzanz
angeordnet. Diese Tradition wurden von der römischen Kirche übernommen
und wird noch heute zelebriert mit der Kerzenweihe für das neue Jahr,
eine Symbolik, die sich ebenfalls aus dem Bericht Lukas ableitet:
„Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden Fahren, wie du gesagt
hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du
bereitest hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden,
und zum Preis deines Volkes Israel!“. Lukas 2.29 - 32
Seinen Ursprung hat der
Gedenktag Maria Lichtmess im christlichen Glauben und im Kirchenjahr.
Katholische Christen feier seit jeher am 2. Februar – also 40 Tage
nach Weihnachten – ein Fest, das heute noch als „Darstellung des
Herrn“ bekannt ist. Die eigentliche Weihnachtszeit beginnt mit der
ersten Vesper am Heiligen Abend und endet am 6. Februar, dem Fest der
Taufe des Herrn. Maria Lichtmess ist in der christlichen Familie der
Zeitpunkt, ihre Krippe abzubauen und ihren Weihnachtsbaum zu
entsorgen.
Brauchtum:
Weltlich gesehen hatte das Bauernjahr früher für das Wetter relevante
Lostag Maria Lichtmess eine große Bedeutung, denn die neue Aussaat
begann mit diesem Datum. Bauernregel: „Lichtmess im Klee, Ostern im
Schnee“. Heute (02.03.2022) am Abende regnete es sehr stark, in
höheren Lagen schneite es!
Im bäuerlichen Neujahr,
das ist zu Maria Lichtmess (2. Februar) gab es für die Dienstboten den
Jahreslohn in Geld und Naturalien. An diesem wichtigen Tag, dem
sogenannten „Schlangltag“, wechselten viele Knechte und Mägde ihre
Bauern. Bis 1912 war der 2. Februar sogar ein offizieller katholischer
Feiertag!
OAR Hans Sternad Chronicus Maria Lichtmess, Mittwoch,
2. Februar 2022
B I L D E R
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